Kapitän freigelassen – Tourismusbranche leidet
Der chinesische Kapitän eines Fischkutters, der vor 2 Wochen von der japanischen Marine verhaftet wurde, ist wieder auf freiem Fuss. Der Mann und seine Besatzung waren in die von Japan kontrollierten und gleichzeitig von China beanspruchten Gewässer der Senkaku-Inselgruppe eingedrungen. Ein chinesisches Charterflugzeug soll ihn abgeholt haben. Damit wurde ein Disput beendet, der zu eskalieren drohte (Asienspiegel berichtete). Die Folgen des Streits sind noch nicht absehbar. So befürchtet die japanische Tourismusbranche empfindliche einbussen.
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Japan hat sich nämlich zum Ziel gesetzt, massiv mehr Touristen ins Land zu holen, um die stagnierende heimische Wirtschaft in Fahrt zu bringen. Gerade die zahlreichen ausgabefreudigen Gäste aus China sind in Japan gern gesehene Gäste geworden. Dazu hat Japan vor knapp 3 Monaten die Einreisebedingungen für chinesische Touristen gelockert, um mehr Touristen aus China nach Japan zu locken (Asienspiegel berichtete). Doch nun droht der Disput die japanischen Bemühungen zunichte zu machen.
10’000 Annulationen
Der chinesische Kosmetik- und Reformkosthersteller Pro-Health sagte wegen des Streits kurzfristig eine für 10’000 Angestellte geplante Reise nach Japan ab. Und die chinesischen Behörden haben offenbar die Reisebüros in Peking und Shanghai dazu aufgerufen, Reisen nach Japan zu streichen oder weniger stark zu bewerben.
Auf diplomatischem Parkett wurden die Spannungen ebenfalls sichtbar, als die chinesische Delegation am Mittwoch dem Eröffnungsempfang der Konferenz der Tourismus-Minister der APEC (Asia-Pacific Economic Cooperation) in der japanischen Stadt Nara fernblieben.
China wolle Japan beim Tourismus treffen, weil es davon selbst praktisch nichts spüre und Japan sich nicht einfach dagegen wehren könne, zitierte die Mainichi Shimbun eine anonyme Quelle aus dem Umfeld der Konferenz.
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