Die Verstrickungen zwischen Sumo und Yakuza
Sumo-Ringer Tetsushi Miyabiyama hat gestanden, dass er während Jahren an illegalen Wettspielen teilnahm. Miyabiyama trug einst den zweithöchsten Rang des Ozeki, brachte aber in den letzten Jahren nur noch mittelmässige Leistungen hervor. Wie er dem Verband mitteilte, habe er vor allem auf Mah-Jong-Turniere und das Kartenspiel Hanafuda gewettet.
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Miyabiyama ist nicht der einzige. Rund 29 Mitglieder des Japan Sumo Association (JSA) haben zugegeben, regelmässig an illegalen Baseball-Wettspielen beteiligt gewesen zu sein. Darunter sollen auch einige ehemalige führende Sumo-Ringer sein, die heute ihren eigenen Stall führen.
Die lukrativen Wettspiele werden von der Yakuza, der japanischen Mafia, organisiert. Die Unterwelt verdient sich dabei eine goldene Nase. «Die tatsächliche Anzahl an Sumo-Ringern, die an unseren Wetten teilnehmen, ist höher als der Verband zu glauben scheint», sagt ein Yakuza-Mitglied gegenüber der Asahi Shimbun.
Enge Beziehungen
«Miyabiyama hat speziell grosse Summen verspielt», sagt eine anonyme Quelle gegenüber der Mainichi Shimbun. «Es gibt jetzt noch führende Ringer, die vor ihrer Runde wissen wollen, wer als Pitcher in einem bestimmten Baseballspiel auflaufen wird.» Im April soll ein Sumo-Ringer gar sein ganzes Preisgeld von 2 Millionen Yen verspielt haben.
Die engen Beziehungen zwischen den Sumo-Ställen und der Yakuza sind in Japan ein offenes Geheimnis (Asienspiegel berichtete). Die Yamaguchi-gumi, das grösste Verbrechersyndikat, sieht sich gar als grosser Förderer der Sumo-Turniere, die dazu verwendet werden Kontakte mit der japanischen Geschäftswelt zu knüpfen.
Die Sorge um den Ruf
Der jetzige Skandal könnte den Traditionssport jedoch nachhaltig schädigen, befürchten einige Experten. Der Sumo-Verband wirft den involvierten Ringern vor, den richtigen Umgang mit Geld verloren zu haben. ja.
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